Die Kernreaktor-Fernüberwachung (KFÜ) ist ein System zur Online-Überwachung der kerntechnischen Anlagen im Land, das die Landesanstalt für Umwelt (LUBW) im Auftrag der baden-württembergischen Atomaufsicht betreibt und kontinuierlich weiter entwickelt. Es erfasst und überwacht täglich über 60 Mio. Messwerte innerhalb und außerhalb der Anlagen, vollautomatisch und rund um die Uhr. Mit Hilfe dieses Systems überprüft die Aufsichtsbehörde die gemessenen Werte auf Einhaltung von Grenzwerten und Schutzzielen. Das System alarmiert bei Überschreitung von Warnschwellen selbständig die zuständigen Stellen.

Mit diesem System überwacht die LUBW auch ständig den Strahlenpegel in der Umgebung inländischer und grenznaher ausländischer Kernkraftwerke. In einem 10 km-Radius um die inländischen Kernkraftwerke Obrigheim, Neckarwestheim und Philippsburg herum sind jeweils rund 30 Funksonden angeordnet. Im Halbkreis auf baden-württembergischem Gebiet um die grenznahen ausländischen Kernkraftwerke Fessenheim (Elsass) und im schweizerischen Leibstadt am Hochrhein herum befinden sich jeweils ein Dutzend Stationen. Um die zuständigen Behörden frühzeitig vor einem luftgetragenen Eintrag radioaktiver Stoffe zu warnen, werden zudem an 12 Messorten Radioaerosolmessstationen betrieben. In diesen Stationen wird regelmäßig die Umgebungsluft durch Luftfilter gesammelt und kontinuierlich gamma-spektrometrisch ausgewertet.

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg im Themenbereich Radioaktivität.